Ich werde hier sicher nicht ausführlich alles darlegen können, aber ich möchte eine kleine Sammlung zeigen. Es werden sicher noch weitere Artikel zu diesem Thema folgen. Gern könnt Ihr in den Kommentaren ergänzen!
Harmonik
Einzelne Akkorde
Akkorde ohne Terz – wirken unbestimmt und offener
Nicht alterierte Erweiterungen Quarte, Septime, None, etc. – klingen weich, offen und undefiniert
Alterierte Erweiterungen, wie z.B. b9 oder #11 – färben den Klang in verschiedene Richtungen, Ausprobieren!
Moll mit großer Septime – Krimi/Suspense-Akkord, spannungsvoll, unerwartet
Moll mit #5 und großer Septime – Suspense, spannungsvoll, geheimnissvoll
Vermindert – klassisch, bedrängend bis bedrohlich
Übermäßig – märchenhaft, offen, positiv
Kadenzen
Quartverbindungen – offen, fast unendlich steigerbar
Terzverbindungen, z.B. C | Em – melancholisch, weit, traurig, sehnsüchtig
Terzverbindungen Mollakkorde, z.B. Gm | Em oder Gm | Ebm – bedrohlich, mächtig, stark, düster
Moll-Tonika | Dur-Subdominante, z.B. Gm | C – melancholisch, öffnend, geheimnisvoll
Intervalle
Tritonus – gefährlich, bedrohlich, stark, kraftvoll
Sekunden – beklemmend, ängstlich, bedrohlich
Quarten – offen, unbestimmt (Quarten aufwärts sind gern in Fanfaren, Militär- und Science Fiction-Filmen genommen)
Sexten – Zweistimmigkeiten mit Sexten wirken in Dur sehr positiv bis kitschisch, in Moll sehnsüchtig, melancholisch bis kitschich
kleine Septime – modern, jugendlich, verwegen
Intervalle können als Tonsprünge oder Mehrstimmigkeiten eingesetzt werden und wirken je nach Anwendung dann unterschiedlich. Ausprobieren!
Klangfarbe
Rhythmik
In großen Hollywoodstreifen hört man epische Trommeln. Gern wird da auf japanische Taikos oder anderes exotisches Schlagwerk zurück gegriffen. Auch sehr tiefe Subdrums kommen zum Einsatz. Trommeln treiben an. Ein 3/8 oder anderer triolischer Rhythmus unterstützt Action und Drama. Kombiniert mit staccato spielenden Streichern und Blechbläsern hat man schnell den treibenden Sound, den man aus großen Filmen kennt. Wendet man dann noch die typische Harmonik an, steht dem Heldenabenteuer nichts mehr im Wege. Bei der Filmmusik, die mit Klavier gestaltet wird, entdecke ich den Trend, in der linken Hand Duolen zu spielen und in der rechten Hand die Triolen schnellen zu lassen. Das hat den Hintergrund, dass man zunächst scheinbar langsam beginnt und mit den Triolen eine Steigerungsmöglichkeit hat. Das relativ ruhige wechseln von zwei Tönen verrät noch nicht den triolischen, treibenden Charakter, der später folgen kann. Dies funktioniert natürlich auch mit anderen Instrumenten, z.B. auch mit Celli.